BY Magdalena / 08. Dez 2023
Planung, Umsetzung und Produkte
Nicht nur , aber vor allem im Winter ist Licht, Lichtplanung und Lichttechnik super wichtig für unser Wohlbefinden. Daher möchte ich euch in diesem Beitrag ein bisschen mitnehmen und euch wirklich einfache Faustregel mitgeben, die auch ich in unserem Neubau umgesetzt habe.
Eins Vorweg: Lichtplanung ist selbstverständlich ein sehr komplexes Thema und auch ich hole mir beruflich als Innenarchitektin bei Projekten auch Hilfe von externen Planern und Experten. Die Experten habe ich auch für euch, aber vorweg möchte ich euch ein paar Basics mit denen ihr eure eigene Planung starten könnt.
Diversität des Leuchtentyps
Wie bei vielen Themen im Leben ist Diversität auch bei der Lichtplanung extrem wichtig. Ihr solltet die Leuchten möglichst aus diesen verschiedenen Kategorien verteilen:
Grundbeleuchtung oder allgemeine Beleuchtung
Diese wird häufig durch Deckenleuchten gebildet, aber sie kann auch durch Wandleuchten umgesetzt werden.
Arbeitsbeleuchtung / Funktionslicht
Dies wäre zum Beispiel eine Stehleuchte am Lesesessel, die Beleuchtung über der Küchenarbeitsplatte oder eine Schreibtischleuchte. Die Arbeitsbeleuchtung kann sowohl durch eine Deckenleuchte, eine Pendelleuchte oder eine Stehleuchte je nach Bereich und Einsatz passend abgebildet werden.
Atmosphärische Beleuchtung
Diese Kategorie ist besonders für die Stimmung wichtig und sollte auf keinen Fall vernachlässigt werden. Als erstes denkt man dabei an Tischleuchten, aber auch Nischenbeleuchtung ist hier zu nennen und Lichterketten, Lichtobjekte und nicht zuletzt echte oder LED Kerzen dürfen hier fehlen.
Die 5 – 7 Regel
Diese super einfache Regel ist ebenfalls ein toller Anfang: Sie besagt, dass mindestens 5 bis 7 Lichtpunkte in einem Raum sein sollten. Und wie ihr euch denken könnt sollten diese Lichtpunkte aus möglichst vieler der oben genannten Kategorien stammen. Ich mache euch mal ein Beispiel:
Diesen Raum habe ich zwar noch nicht auf den Bildern gezeigt (kommt bald versprochen) aber im Bad habe ich mich Lichttechnisch so richtig ausgetobt und Herr Fein war erstaunt, wie viele zusätzlich teuer gekaufte Lichtauslässe ich gerne hätte. So kann nun aber jeder nach Bedarf und Vorliebe wählen.
- Wir haben im Bad, wie in einigen anderen Bereiche schlichte, weiße Aufbauspots. Diese bilden die Grundbeleuchtung und ich benutzte sie recht wenig. Insgesamt sind es im Bad verteilt 4 Stück.
- Ebenfalls zur Kategorie Grundbeleuchtung würde ich die Pendelleuchten am Waschtisch zählen, die ich persönlich sehr gerne verwende. Diese sind aus Opalglas und machen schönes, blendfreies Licht. Dies sind 2 Leuchten.
- Auf der Kommode bei der ich mich schminke habe ich eine Tischleuchte stehen. Diese könnte sowohl, wenn man in der Badewanne ist als Stimmungsleuchte fungieren, wenn ich beim Schminken aber direkt dabei stehe, ist sie für mich auch eine Funktionsleuchte. Plus ein Lichtpunkt.
- Atmosphärische Beleuchtung habe ich bei der Badewanne und in der Dusche durch LED Stripes geschaffen. Eine schöne, recht teure Spielerei. Plus zwei Lichtpunkte.
- Ebenfalls nice to have und in der Kategorie Stimmungslicht einzuordnen sind die LED Stripes hinter den Spiegeln. Plus zwei Lichtpunkte.
- Hinzukommen nun noch LED oder echte Kerzen, wenn ich bade.
Ohne jetzt die Lichtpunkte zusammen zu zählen seht ihr, dass ich ziemlich viele Lichtpunkte und Kategorien eingesetzt habe. Ähnlich ausgeprägt habe ich es in den Bereichen Eingang, der in Treppe und Galerie über geht gemacht. Hier erfreue ich mich jeden Tag an super schlichten, hochwertigen LED Stripes die ich inklusiver toller Beratung aus dem Skapetze Onlineshop habe. Da wären wir nun schon beim Thema Experten, denn Lichtplanung ist natürlich viel mehr als unterschiedliche Typen an Leuchten und eine bestimmte Anzahl. Wenn ihr einen Neubau oder einen Raum von Grund auf neu beleuchten wollt, dann kann ich euch die Online- oder persönliche Lichtberatung dort nur empfehlen. Gerade natürlich im Neubau wo noch alle Lichtauslässe gewählt werden können und müssen ist es prima Hilfe von Anfang an zu erhalten. Denn Elektro und Licht ist eins der Themen beim Bauen, die sehr früh bedacht und später nur noch sehr schwer geändert werden können. Wenn dies geschafft ist gilt es nämlich auch noch das passende Produkt auszuwählen.
Das beinhaltet viel mehr als das Entscheiden für ein schönes Design einer Pendelleuchte. Ich möchte euch dies am Beispiel der Stripes erläutern: Um dieses Highlight gekonnt umzusetzen benötigt ihr ein Profil, das entweder in die Decke eingelassen ist oder aufgesetzt wird. Ich habe mich für letzteres entschieden, da ich es besser in der Nachhaltigkeit und Wartung finde. In eine nicht abgehängte, massive Betondecke eine Profil einzulassen ist schon eine Sache für immer. Dazu kommt das Leuchtmittel, also der passende LED Stripe und eine passende opale Abdeckung. Nun folgt noch das schwerste, was ganz früh bedacht werden muss: Wo kann der Trafo verbaut und versteckt werden. Wir haben insgesamt fünf Trafos für fünf LED Stripes. Drei Davon sind per Leerrohr bei uns im Spitzboden und zwei sind im Verteilerschrank im HTR, ebenfalls ganz früh in der Bauphase durch Leerrohr im Estrich verbunden.
Die Helligkeit
Nun stellst sich als letzte noch die sehr schwierige Frage nach der Helligkeit. Bei der heutigen LED Technik kann ich euch nur empfehlen, wenn ihr neu baut und noch die Möglichkeit dazu habt, so viel wie möglich dimmbar zu machen. Ja dies ist teuer, aber es erspart euch viele Gedanken bezüglich der richtigen Leuchtenstärke und eröffnet euch viele Möglichkeiten. Eine ganz grobe Regel möchte ich euch trotzdem noch mitgeben:
Die Lichtintensität wird mit Lumen angegeben. In den Räumen Küche, Bad und Arbeitszimmer solltet ihr 280 Lumen pro Quadratmeter einplanen.
In die restlichen Räumen reichen oft 140 Lumen pro Quadratmeter.
Dies ist aber wirklich nur ein grober Anhaltspunkt, denn diese Zahl muss nun ja auch noch auf passende Produkte und Positionen verteilt werden.
In den nächsten Beiträgen die sich auf unser Haus beziehen werde ich mal versuchen euch jeweils auch zur Beleuchtung einen Satz zu schreiben. In der Küche haben wir zum Beispiel auch den Stripe an der Decke von Skapetze und lieben das Licht und die Flexibilität.
In diesem Sinne hoffe ich euch einen kleinen Einblick in ein sehr breites Themenfeld gegeben zu haben. Aktuell kommt dazu ja auch noch die Weihnachtsbeleuchtung, die man bei einer neuen Planung auch nicht vernachlässigen sollte.
Habt es fein,
eure Magdalena
Liebe Magdalena,
herzlichen Dank für diesen informativen Beitrag über die Bedeutung von Licht in der Raumgestaltung! Deine praktischen Faustregeln sind nicht nur verständlich erklärt, sondern auch äußerst hilfreich für alle, die ihre Wohnräume atmosphärisch und funktional beleuchten möchten.
Besonders die Betonung der Diversität des Leuchtentyps und die 5-7 Regel sind geniale Ansätze, um eine ausgewogene Lichtatmosphäre zu schaffen. Deine persönlichen Beispiele, vor allem im Bad, zeigen, wie durch geschickte Anwendung verschiedener Lichtkategorien eine stimmungsvolle und funktionale Beleuchtung entsteht. Auch die Empfehlung, frühzeitig eine professionelle Lichtberatung in Anspruch zu nehmen, macht absolut Sinn, vor allem bei Neubauten.
Die Erläuterung zur Auswahl der Helligkeit und die Empfehlung, so viel wie möglich dimmbar zu machen, sind wertvolle Tipps. Die Idee, auch in kommenden Beiträgen Einblicke in die Beleuchtung eures Hauses zu geben, ist äußerst spannend und wird sicherlich viele Leserinnen und Leser inspirieren.
Vielen Dank für diesen Beitrag voller Expertise und praktischer Ratschläge. Ich freue mich bereits auf weitere Beiträge von dir!
Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg bei der Gestaltung,