BY LIZ / 24. MAI 2018
Wieso nicht mal ganz anders?
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Ich denke wir sind uns alle darüber einig, dass wir unseren Alltag immer nur mit Dingen verbringen sollten die wir lieben. Jeden Morgen in einen Beruf zu starten der uns nicht entspricht und uns nicht glücklich macht ist gleich von zwei Seiten falsch. Einerseits ist es wohl die größtmögliche Verschwendung von Lebenszeit und -energie und weiterhin nimmt man sicherlich auch einer anderen Person die Chance weg in genau DER Tätigkeit die man selbst so öde findet fabelhaft zu sein und so richtig was zu bewirken.
Also halten wir fest: Das Fundament muss stimmen.
Damit soll aber genug zum Thema Beruf und dem täglichen Montag bis Freitag gesagt sein, denn heute will ich ganz bewusst einmal zusammenfassen was für mich ein gelungenes Wochenende ausmacht. Mir ist dabei völlig klar, dass es auch Wochenenden gibt, an denen nun mal zwölf Maschinen Wäsche gewaschen werden müssen und die häuslichen Pflichten keinen Raum für Experimente lassen. Aber stellen wir uns doch einmal vor, man hätte unter der Woche schon vorgesorgt. Jeden Abend eine Maschine gewaschen und den Wochenendeinkauf schon am Donnerstag nach Feierabend erledigt. Der perfekt Ausgangspunkt um alles einfach einmal ganz anders zu machen.
An einem solchen Wochenende rührt sich bei uns bis in den frühen Vormittag rein überhaupt nichts. Obwohl wir keine Langschläfer sind, verschwinden wir nach der ersten Hunderunde einfach wieder ins Bett. Wir schauen Filme, lesen oder schlummern einfach bis uns nichts mehr im Bett hält oder der Hunger uns aus den Federn treibt.
In der Regel ist es weit nach Mittag bis wir das Thema Badewanne-Haarkur-Lieblingsoutfit abgehakt haben. Ich sage bewusst Lieblingsoutfit denn es ist absolut essentiell dass man an einem Ausnahme-Wochenende nicht das „übliche“ trägt. Ein tolles neues Sommerkleid in dem man sich pudelwohl fühlt oder ein Seidentop mit Lieblingsjeans ist perfekt. Erlaubt ist was viel Tragekomfort hat und das Gefühl von „ich sehe toll aus“ vermittelt. Jeder von uns hat ein paar solcher Kleidungsstücke, wenn nicht wird es dringend Zeit 😉
Anstatt sich anschließend mit Kochen-Kücheaufräumen-Spülmaschineeinräumen zu beschweren gehen wir einfach in ein Lieblingsrestaurant. Dort gibt es immer mindestens ein Gericht auf der Karte dass man für gewöhnlich nicht bestellt. Es hat zu viele Kohlehydrate, entspricht nicht dem Ernährungsplan oder ist im Allgemeinen unschicklich (à la XXL – Burger oder so) genau DAS wird heute bestellt. Und dazu einen Lunchcocktail. Kein Cocktail vor vier? Pfffff…. nicht heute! Wer ihn noch nicht kennt: PIMMS ist mein absoluter Lunchfavorit. The Queen approves! Cheers!
Nach diesem ungehörigen Lunch macht man am besten genau GAR NICHTS. Ein bisschen zielloses durch die Stadt schlendern, ein Spaziergang durch einen schönen Park oder ein Schläfchen in der Hängematte auf der Terrasse sind ebenso willkommen wie ein Besuch beim Frisör oder die Nagelpflege. Das Zauberwort heißt BELANGLOSIGKEIT.
Wer sich unter der Woche mit vielen schwierigen Aufgaben konfrontiert wird die Kopfpause am Wochenende genießen. Belanglos ist für mich beispielsweise auch Kuchen backen, Jane Austen Hörbücher hören ( “ aaaaber Jaaaaaames – was soll bloß werden wenn die herbstliche Ausfahrt wegen des Regens nicht stattfinden kann?) oder sich irgendwelchen Basteleien hingeben.
Ganz im Sinne des Erfinders werde ich übrigens am Samstag Früh in ein hessisches Provinzdorf brausen um mir sechs antike Chippendalestühle abzuholen und diese mit unendlicher Ruhe und Muße – Wochenende für Wochenende zu restaurieren. Ain´t nobody got time for that! Sooooo schön!
Ich will mit diesem Post ehrlich gesagt nicht viel mehr erreichen als dieses aktuell stark propagierte Effizienzdenken zu durchbrechen. Die ganzen Do-you-shit und Anti-Prokastinations-Posts sind doch wirklich für eine Zielgruppe geschrieben, die den kleinen Tritt in den Hintern von Zeit zu Zeit gebrauchen kann.
Was ist mit den Leuten die sowieso schon 24/7 Vollgas fahren? Mich auch mal wieder zu entspannen musste ich nach fast 10 Jahren Studium plus Vollzeitjob wieder mühselig lernen.
Fabelhafte Grüße
Lizzi